Tonga

 

Malo le lelei aus Tonga.

The Kingdom of Tonga, where the day begins. Das Königreich Tonga ist das einzigste im Pazifik. König Taufa’ahau Tupou IV herrscht über knapp 100.000 Untertanen (Bild1). Von seinen 170 Inseln sind 36 ständig bewohnt. Die gesamten Inseln gliedern sich in drei Gruppen: Im Süden die Tongatapau-Gruppe, im Norden die Vava’u-Gruppe und dazwischen die Ha’apai-Gruppe.

Ich hatte etwas Schwierigkeiten von Samoa nach Tonga zu kommen. Jeweils 3 Nächte hintereinander wurde mein Flug gestrichen, sodass ich dann über Fiji nach Samoa fliegen musste. Die Umbuchungen, Flüge und Übernachtungen wurde zwar alles von Polynesian Air übernommen, was meine Urlaubskasse etwas schonte, doch ich habe 5 Tage auf Tonga verloren.

Auf Tonga angekommen, habe ich mir für den nächsten Tag einen "Inselflugpass" zu den drei Inselgruppen gekauft. Zuerst ging es nach Vava’u. Schon der Anflug auf die zweifellos schönste Inselgruppe Tongas ist ein unvergessliches Erlebnis (Bild2). Der schöne Naturhafen in Neiafu ist mit seinem blaugrün schimmernden Wasser ein Mekka für Segler. Ich habe im Hafen 90 Segelboote gezählt, die sich für die Überfahrt nach NZ oder AUS gerüstet haben. Hier hätte ich auf 20 Booten Ende Oktober bis Mitte November mitsegeln können, doch mein Zeitplan lies dies nicht zu.

Am nächsten Tag ging es zum "Whalewachting" (Bild3). Hier in Tonga gib es noch die Möglichkeit direkt mit den Walen zu schwimmen. Es ist der einzigste Fleck auf der Welt, wo man dieses Ereignis fast hautnah miterleben kann. Es ist eine gute Zeit Wale zu sehen. Wir hatten Glück an diesem Tag. Sechs Mal konnten wir Wale sehen. Sogar eine Walmutter mit ihrem Baby schwamm ca. 30 Meter neben unserem Boot. Dann ging es zum schnorcheln ins Wasser. Die Walmutter schwamm schätzungsweise 6 Meter unter uns durch, das Walbaby 10 Meter neben uns. Es war einfach sensationell mit solchen großen Tieren zu schwimmen.

Ein weiter Höhepunkt war für mich das Tauchen auf der Haapai-Gruppe. Zwei Tage mit je zwei Tauchgängen waren angesagt. Auch hier konnten wir wieder Wale sehen. Zwischen den Tauchgängen haben wir einige 60-80 cm große und bis zu 20 kg schwere Thunfische aus dem Meer gefischt (Bild4). Doch der absolute Höhepunkt beim Tauchen war in "Sharkcity"- umgeben von 8 Haien bis 2 Meter groß. Am nächsten Tag ging es durch phantastische Höhlen und an Korallenwänden vorbei, bevor wir kurz vor dem Ende unseres Tauchganges über uns einen Teufelsrochen mit 3,5 Meter Durchmesser sehen konnten.
It was amazing.

Fünf Tage vor meinem Abflug kam aus dem Radio: "Der König ist tot". Das hätte für mich dumm ausgehen können. Wenn der 84-jährige Monarch während meines Aufenthaltes auf Ha’apai gestorben wäre, würde ich noch heute auf der Insel sitzen. Wenn der König stirbt, dann ist ein Jahr Trauer angesagt. Die ersten 100 Tage dürfen keine Geschäfte gemacht werden. Die Royal Tongan Airline, die als einzigste die Inselgruppen anfliegt, fliegt nicht mehr. Für mich ist dies unverständlich, aber es ist so.

Wenn man morgens aufwacht und hört außer der Kirchenglocke kein Geräusch, wenn selbst die vielen Hunde leiser zu bellen scheinen, ja, dann ist Sonntag auf Tonga. Es geht nichts. Kein Fischer darf fischen, kein Restaurant hat geöffnet, es ist verboten Verträge zu unterschreiben oder sich sportlich zu betätigen. Die beste Zeit die Inseln zu erkunden ist auf (Bild5) zu sehen. Doch als die erste Horde Kinder auf mich zukommt, mit dem Finger auf mich zeigt und ruft: "Palangi, Palangi", dachte ich mir: "Jetzt landest du gleich im Suppentopf". Doch Palangi heißt zum Glück nur "ein Weißer".

Mein Fazit:

Für alle die die absolute Ruhe suchen ist Tonga der richtige Platz. Wunderschöne Gebiete zum Segeln, Tauchen, Fischen und natürlich das Schwimmen mit den Walen ist schon ein Besuch auf Tonga wert. Wie bei den bereits besuchten Pazifikinseln gibt es auch hier, auf der anderen Seite des Globusses, eine "andere Realität".

 

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