![]() Südinsel
10.03.02 -31.05.02
Kaikoura , 130 km nördlich von Christchurch ist ein Eldorado für Meeresungeheuer wie Wale, Haie, Delphine und Seehunde. Nur 2 km von der Küste fällt der Kaikoura-Canyon zweitausend Meter steil ab und bildet somit ideale Bedingungen für die 20 von 37 Wal- und Delphinarten.Elmar und ich wollen mit den Delphinen schwimmen. Morgens um 9.00 Uhr geht es im Wetsuit, Maske, Schnorchel und Flossen auf zu einem unvergesslichen Erlebnis. Auf unserem Boot suchen 15 Augenpaare das Meer nach verräterischen Zeichen ab. Der erste Schrei: "Delphine 10,20.....100". Wir nähern uns mit dem Boot den Dusky- und Hectordelphinen und gehen vorsichtig ins kalte Wasser. Sekunden später schießen auch schon die edlen Tiere direkt an uns vorbei und fordern uns auf mit ihnen zu spielen. Wir können ihren Spaß am Schwimmen und Springen regelrecht spüren(Delphine2). Es fällt einem schwer das soeben erlebte zu begreifen. amazing – amazing – amazing – amazing – amazing – amazing – amazing – amazing - Die Seals,
die wir bei unserer 3-stündigen Wanderung an der Küste
aufgesucht haben, haben uns schlichtweg ignoriert.
Gelassen, ja richtig faul liegen sie auf den warmen
Steinen und lassen uns bis zu 3 Meter an sie herankommen Weiter geht’s nach Picton. Wir übernachten bei Mac Donalds, eine nette Familie, die ich in Christchurch kennen gelernt habe. Wir verbringen die nächsten 2 Tagen im Marlborough Sounds. Neuseeland, das sind etwa 5600 km Küste und unzählige Buchten, zu denen auch die Malborough Sounds gehören. Sie beginnen in Picton, einer kleinen, lebendigen Hafenstadt, von welcher auch die Fährverbindung zur Nordinsel nach Wellington verläuft. Diese Sounds sind tiefeingeschnittene Flusstäler mit unzähligen verzweigten Wasserarmen, vielen versteckten Buchten und vor allem tollen Stränden. Wir hatten für die nächsten beiden Tage zwei Mountain-Bikes organisiert und ließen uns mit einem kleinen Boot weit in die geheimnisvolle und einmalig schöne Wasserlandschaft an einer entlegenen Bucht absetzen(Fahrt nach Ship Cove). Während der Fahrt ertönt auf dem Boot urplötzlich ein Schrei: "Delphine" – Wir konnten es alle kaum fassen, rechts und links des Bootes begleiteten uns einige dieser wundervollen Tiere. Hin- und hergerissen zwischen "Photo" und "Hinschauen" genossen wir diese Begegnung. In Ship Cove, unserem Ziel angekommen, starteten wir mit Mountain-Bikes und Rucksäcken den Queen Charlotte Track durch zweifellos eine der schönsten Gegenden Neuseelands. Man konnte nicht genug bekommen von dieser Natur, von diesem wunderschönen Regenwald und den vielen traumhaften Buchten.Apropo Regenwald: Wir vergossen hier unzählige Schweißtropfen auf dieser kraftraubenden Tour mit den vielen Auf und Ab dieser Berge und Täler, ganz abgesehen von den technischen Problemen, mit denen wir zusätzlich fertig werden mussten. Mir ging meine Vorderachse verloren, was für uns etwa 3 Stunden Wartezeit bedeutete, Elmar hatte zuerst permanente Probleme mit der Schaltung, dann brach die Rückbremse und wir mussten die Vorderbremse nach hinten bauen bevor zudem ein platter Reifen gewechselt werden musste. Doch die vielen Blicke in die schwer
zugänglichen Wasserarme ließen uns diese
Begleitumstände vergessen, Am nächsten Tage hieß es wieder mit den Bikes unzählige Höhenmeter zu erklimmen, die hohen Anforderungen durch unwegsamen Regenwald zu bewältigen, wiederum begleitet von dieser Traumlandschaft, an der man sich wahrlich nicht sattsehen konnte. In vielen atemberaubend schönen Buchten sahen wir schon " unser Häuschen" stehen. Nach dieser abwechslungsreichen Tour kamen wir überglücklich wieder in Picton an, um nach einer notwendigen Dusche anschließend zum Abel Tasman Nationalpark aufzubrechen. Der Abel Tasman Park ist mehr als
jeder andere in Down Under der Inbegriff
des Paradieses. Unsere Augen können sich kaum sattsehen an der Intensität dieses beeindruckenden Farbenspiels. Das smaragdgrüne Wasser der tropische Urwald an Land und die Sonne im Genick. marvellous - marvellous - marvellous - marvellous - marvellous - marvellous - marvellous – Die Nacht teilen wir uns eine Bucht mit einer handvoll Segelbooten und ein paar weiteren Paddlern und Wanderern. Um 6.30 Uhr ist für uns die Nacht vorbei – wir wollen den Sonnenaufgang vom Meer aus erleben. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, über Nelson sehen wir einen Sunrise der Spitzenklasse, bei einem Meer glatt wie ein Spiegel, Ruhe pur ! Das Frühstück gibt es in der nächsten Bucht. Den Nachmittag verbringen wir in der Hängematte mit Lesen und ausspannen. Die letzten 4 Tage haben einige nicht vorhanden Muskel strapaziert. Am nächsten Tag geht es zur Golden Bay. Auf einer Strecke von 25 km stehen uns 360 Kurven bevor, die wir an diesem Tag gleich zweimal fahren. Schumi, wie war das Rennen in Malaysia? Hier am nördlichsten Punkt der Südinsel sehen wir hunderte von schwarzen Schwänen, die sich auf dem Weg in wärmere Gefilde machen. Weiter zur Westcoast. Das Westland, ein schmaler Küstenstreifen zwischen Tasmansee und Hochgebirge wird von den Neuseeländer nur "the coast" genannt. An friedlichen Tagen wunderschön, doch dann ist es wieder Neuseelands Wetterseite, stürmisch und regnerisch. Deshalb ist eine gute Wettervorhersage von äußerster Wichtigkeit. Hier ist der Wind zu hause. Es bläst
manchmal so stark, dass er die Kühe umwirft. Der Regen wird an der "Coast" nicht in Millimeter oder Zentimeter gemessen sondern in Metern. Hier fallen im Schnitt 10 Meter Niederschlag im Jahr. 1998 waren es sogar fast 14 Meter. Wir hatten Glück und konnten auf trockenen Strassen vom Abel Tasman Park bis nach Panukaki fahren. Wegen des starken Regens am Abend sehen wir uns die Pancakes am nächsten Morgen an. Weiter nach Wanaka mit einem kurzen Abstecher in Greymouth und Hokitika der Jadestadt. Wir kommen durch einen Ort mit einer "Bevölkerungsdichte" von 40 Nasen, der in jeder Landkarte als Stadt angesehen wird, wie z.B. Makarora. Wanaka liegt am Ufer des gleichnamigen Sees, ein Kleinod in dieser Landschaft, die von Bergen des Mount-Aspiring-Nationalparks und von der kahlen Schönheit der umliegenden Bergen dominiert wird. Die kleine Stadt explodiert geradezu. Wir hören, dass sich die Grundstückspreise in den letzen 3 Jahren verdoppelt haben und es wird an jeder Ecke gebaut. Hier entsteht ein zweites Queenstown. Besonders zu erwähnen ist die Puzzling World am Rande Wanakas. Hier kann man stundenlang die ausgefallenen Spiele ausprobieren und sich den kürzesten Weg durch ein Labyrinth suchen. Leider hat sich Elmar den Magen verdorben und musste eine Runde aussetzen. Heute steht als Aktivität eine Reittour mit Blick zum Wanaka See an. Das Wetter ändert sich halbstündlich. Wir werden über Ostern hier wieder erscheinen um die spektakuläre Flugshow mitzuerleben. In der 2100 Einwohner Metropole werden an diesem Wochenende ca. 100 000 Besucher erwartet. Die Preise im Backpacker steigen von 18,-- $ auf 120,-- $ an. Die meisten Unterkünfte sind schon seit Monaten ausgebucht. Wanaka bis Ostern! Queenstown, das ist die Stadt des Extremsports – schneller, höher, weiter. Alle ausgefallenen und verrückten Sportarten werden in Neuseeland geboren. Queenstown ist ein Paradies für Thrill-Seeker, für Adrenalin-Junkies. Alle Leibesübungen der besonderen Art, die sportliche Herausforderungen und Psychokitzel zusammenbringen, kann man hier ausprobieren. Bungee-Jumping, Zorbing, Black Water Rafitng, Caving, Dam Droping, Jet Boat fahren, Fly by Wire, Sky Diving ............ ungefähr 100 Aktivitäten werden hier angeboten. Bekannt wurde Queenstown jedoch durch das Gold, welches man 1862 direkt im Flussbett des Shotover River fand. Der größte Goldrausch Neuseelands war die Folge. Das kleine Städtchen wuchs in wenigen Monaten auf über 10000 Goldsüchtige an. Die Flüsse wurden planmäßig ausgebeutet. Bevor man jedoch zum Glücksritter wurde, musste jeder für 18 Monate an der Straße zum Skippers Canyon arbeiten. Diese Strecke gehört zu den schrecklichsten im Kiwiland. Links der blanke Fels, rechts tiefe Abgründe und dazwischen eine enge, unasphaltierte Piste. Ein Alptraum! Dies war unser Vorhaben in Queenstown, verbunden mit Gold waschen und natürlich Jet boaten in der engen Schlucht des Shotover River. Mit 60 Sachen nur wenige Zentimeter an den Felsen des Canyon vorbei, unter der 102 Meter hohen Pipeline-Hängebrücke durch, von der sich die Mutigsten der Bungee-Jumper hinabstürzen. Weiter geht’s ins Fiordland. Nirgendwo in Neuseeland ist die Natur so wirkungsvoll inszeniert wie im Fiordland. Die Erkundung des Lake Te Anau, die Doubtful Sounds oder der Milford Sound sind sowohl zu Fuß als auch mit dem Boot einzigartig. Wir machen einen Track von Lake Te Anau zum Mt. Luxmore. Eine Tour, die mit 12 Stunden ausgeschrieben ist bewältigen wir in 8. Durch Regenwälder, die schöner nicht sein können, komplet mit Moos überzogenen Bäumen kommt man sich vor wie im Märchen oder bei "Lord of the Rings". Nach 43 km haben wir uns die Overnight Cruise am nächsten Tag regelrecht verdient. Der Doubtful Sound, keine andere Landschaft verzaubert Besucher so seht wie dieser. Bei Königswetter, was für diese Gegend und für mittlerweile 3 Tage ungewöhnlich ist, verlassen wir den kleinen Hafen in Manapouri. Über den Lake Manapouri mit dem Boot, dann weiter mit dem Bus über die teuerste und steilste Straße Neuseelands zu unserem Segelschiff, das uns durch den Doubtful Sound führen wird. Hier sehen wir die Tümmler Delphine, die bis 3,8 Meter groß werden, die gewaltigen Berge im Fiordland die sich im Wasser spiegeln, Seehunde auf den Felsen zum Tasmansee, einen traumhaftschönen Sunset und unzählige Wasserfälle. Zwischendurch werden die Kajaks ins Wasser gelassen, um direkt unter die Wasserfälle zu Paddeln. Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir schon vieles gesehen und erlebt, doch dies hat uns schlichtweg umgehauen. Vielleicht können die Bilder einen Bruchteil von unseren Eindrücken wiedergeben. breathtaking - breathtaking – breathtaking - breathtaking - breathtaking - breathtaking 30.04.2002 12:36:33
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